„Leider haben wir es nicht das ganze Spiel über durchziehen können“, monierte Klefisch, der die Paderborner ab Ende der ersten Hälfte immer besser in die Partie kommen sah. Etwas, was sich nach der Pause fortsetzen sollte. Mit drei Treffern drehten die Ostwestfalen das Duell. Während die Lilien bei ihrem Führungstor noch genau die richtige Konsequenz an den Tag legten, gelang dies bei allen drei Gegentreffern nicht. „Wenn man die Gegentore sieht, hätten wir sie alle drei mit der nötigen Konsequenz in der Defensive verteidigen können“, ärgerte sich daher auch Torsten Lieberknecht. Paderborn spielte nach druckvoller Schlussphase im ersten Abschnitt insbesondere im zweiten Durchgang stark auf. Mit dem eigenen Publikum im Rücken zeigte der SCP seinerseits die nötige Griffigkeit und Durchschlagskraft.
Und dennoch hätten die Darmstädter gleich mehrmals zurückschlagen können. Die Südhessen waren um eine passende Reaktion bemüht. Die eigene Chancenwertung aber stand ihnen im Weg. Nach dem 1:1 hatte Lakenmacher die erneute Führung auf dem Schädel. Auch Luca Marseiler und Fraser Hornby hätten in aussichtsreichen Positionen für Wendungen im Spiel sorgen können. „Wir hätten gegen Darmstadt jederzeit einen Gegentreffer kassieren können“, musste selbst Lukas Kwasniok anerkennen. Insgesamt 15 Torschüsse und davon die aufgezählten so richtig gefährlichen Möglichkeiten untermauern den Eindruck des Paderborner Cheftrainers, der zudem eine Darmstädter Mannschaft mit „viel körperlicher Wucht“ beobachtete. Wie schon gegen Düsseldorf (55:45 Prozent) hatten die Lilien auch gegen den SCP die bessere Zweikampfquote (54:46 Prozent) auf ihrer Seite. Ohnehin weisen die Darmstädter nach zwei Spieltagen nach Hannover, Hamburg und Karlsruhe – allesamt Mannschaften, die mit vier Punkte in die Saison gestartet sind – die viertbeste Zweikampfquote der Liga auf.