Die 98er begannen bereits von der ersten Minute an offensiv und zielgerichtet nach vorne zu spielen. Gleich in der zweiten Minute wurde ein Schuss von Fabio Eidelwein gerade noch durch ein Abwehrbein geklärt. Im direkten Gegenzug wurde Christopher Minne 20 Meter vor Bastian Beckers Tor nicht energisch genug angegangen und sein Schuss schlug in der linken unteren Ecke ein. Die Lilien zeigten sich unbeeindruckt und kamen nur kurze Zeit später durch Sebastian Glasner fast zum Ausgleich. Er umspielte Reichold, doch sein Schussversuch konnte im letzten Moment auf Kosten eines Eckballs geklärt werden. Dieser brachte sofort durch Michael Anicic wieder Gefahr für das Lohfeldener Tor. Michael Bodnar war es, der am zweiten Pfosten leider nicht mehr genug Druck hinter den Ball bekam (5.). In der 17. Minute verzog Anicic nach Flanke von Christian Wiesner. Vier Minuten später dann der viel umjubelte und hoch verdiente Ausgleich für Darmstadt. Rudi Hübners Maßflanke in den Strafraum, fand den völlig frei stehenden Nikola Jovanovic, der dem Gästekeeper mit einem wuchtigen Kopfstoß keine Chance ließ. Keine 60 Sekunden danach scheiterte Michael Anicic mit seinem Rechtsschuss knapp. In der Folge verflachte das Spiel etwas, bis in der 31. Minute Sebastian Glasner auf 2:1 erhöhte. Jovanovics perfekte Flanke drückte er per Kopf über die Linie. Kurz vor der Pause erzielte Sebastian Glasner mit seinem achten Saisontor das 3:1. Er setzte sich auf der linken Seite durch, wollte den Ball quer in den 16er legen, wo jedoch Dellova den Ball ins Tor abfälschte.
Nach dem Wiederanpfiff machten die Lilien dort weiter, wo sie am Ende des ersten Abschnitts aufgehört hatten. Eine sehenswerte Kombination über Fabio Eidelwein, Nikola Jovanovic und Michael Anicic setzte Rudi Hübner perfekt in Szene, der dem Gästetorwart mit seinem strammen Linksschuss nicht den Hauch einer Chance ließ (49.). In der Folge gab es weitere gute Möglichkeiten für die 98er: die beste Chance vergab der zuvor eingewechselte Elia Soriano, der völlig freistehend Marc Reichold anschoss (73.). Sechs Minuten später verlängerte Sebastian Glasner eine Jovanovic-Ecke per Kopf und Pascal Pellowski köpfte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor. In der 82. Minute scheiterte erneut Soriano nach feinerm Pass von Rudi Hübner nur knapp. Alles in allem ein hoch verdienter Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können. Die Lilien haben damit das vierte Spiel in Folge gewonnen, und rücken auf den dritten Tabellenplatz vor.
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Christian Wiesner, Daniel Rasch, Christoph Stahl, Michael Bodnar – Pascal Pellowski – Nikola Jovanovic (85. Davide Faga), Rudolf Hübner – Michael Anicic (61. Simon Schmidt) – Sebastian Glasner, Fabio Eidelwein (59. Elia Soriano)
Unser Gegner: Marc Reichold – Yusuf Barak, Eren Cihan, Vincenzo Buongiorno, Markus Krause (C) – Martin Wengerek (69. Christopher Wendler), Goce Malinov,Armand Dellova (69. Celebi Bayrak), Christopher Minne – Tobias Oliev, Harez Habib
Schiedsrichter: Alexander Wahl, Assistenten: Daniel Velten, Michael Dutschmann
Tore: 0:1 Minne (2.), 1:1 Jovanovic (21.), 2:1 Glasner (31.), 3:1 Glasner (40.), 4:1 Hübner (49.)
Gelbe Karten: Jovanovic – Dellova
Stimmen zum Spiel:
Michael Wilhelm: â€Wir hatten uns heute einiges vorgenommen. Wir wollten eigentlich nach vorne spielen, weil wir wussten, dass wir nichts zu verlieren hatten, gerade nach dem Theater mit dem 6 Punkte-Abzug. Leider haben wir darum gebettelt das 0:1 zu kriegen. Es war nach unserer Führung nur eine Frage der Zeit, bis wir das 1:1 bekommen. In der zweiten Halbzeit ging es genauso weiter, und wir bekommen das 4:1, dann war das Spiel entschieden.â€
Gerhard Kleppinger: â€Ich hätte mir gewünscht, dass wir in Führung gehen. Wir werden dann kalt erwischt, sind aber wieder gut raus gekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass wir den Ausgleich früher erzielen. Wir hatten schön raus gespielte Chancen, sodass das Spiel hätte höher ausgehen können. Es hat mir nicht gefallen, dass wir hinten teilweise zu schlampig gespielt haben. Das ändert aber nichts daran, dass der Sieg verdient war. Wir sind nun erst mal in der Tabelle hoch gewandert.â€
Zuschauer: 2.500
Thorsten Halm / Chris Lein