Zu Beginn der Begegnung konnte sich Rudi Hübner gegen die tief stehende Alzenauer Hintermannschaft durchsetzen und spielte Fabio Eidelwein mit einem Heber in den 16er frei. Eidelweins Flugkopfball wurde von Schlussmann Kresic sicher pariert. In der siebten Minute kamen die Gastgeber das erste Mal gefährlich vor das Tor von Jörg Staniczek. Eine Flanke aus dem Halbfeld rutsche durch zum zweiten Pfosten, wo Christopher Wilz den Ball ins Tor grätschte. In der Folge kamen die Lilien etwas besser ins Spiel. Michael Anicic scheiterte mit einem direkten Freistoß in der 15. Minute nur knapp. Fünf Minuten später gab es Freistoß auf der Gegenseite. Michael Anicics jüngerer Bruder, Andreas, drehte den Ball nur um Zentimeter am Lilientor vorbei. Andreas Peter hatte kurze Zeit danach die nächste große Chance für Alzenau. Sein Distanzschuss zischte am linken Winkel vorbei. In der 42. Minute wurde ein Kopfstoß von Christoph Stahl gerade noch auf der Linie geklärt, den zurück prallenden Ball legte Sebastian Glasner auf Fabio Eidelwein quer, doch dieser konnte den Ball leider nicht im Tor unterbringen.
Direkt nach dem Wiederanpfiff setzte sich der zuvor eingewechselte Simon Schmidt auf links durch und flankte in den Strafraum. Sebastian Glasner köpfte diese unhaltbar zum Ausgleich ins Tor. Die 98er waren in der Folge immer wieder durch Standardsituationen gefährlich. Zum einen verpasste der überraschte Daniel Rasch einen Anicic-Freistoß (48.). Zum anderen ging in der 58. Minute ein weiterer Anicic-Freistoß nur haarscharf am Alzenauer Gehäuse vorbei. Innerhalb von nur sieben Minuten standen nur noch neun Lilien auf dem Spielfeld. Kristián Szollár sah nach wiederholtem Foulspiel gelb-rot und Michael Bodnar nach einer Tätlichkeit die rote Karte. Die nun dezimierten und tapfer kämpfenden 98er mussten sich in der letzten Viertelstunde den Alzenauer Angriffen geschlagen geben. Andreas Anicic traf in der 76. Minute per Flachschuss zum 2:1 und erzielte fünf Minuten später mit einem sehenswerten Heber über Jörg Staniczek den 3:1 Endstand. Mit diesem Ergebnis rutscht der SV Darmstadt 98 in der Tabelle der Oberliga Hessen auf den fünften Rang ab.
Unsere Lilien: Jörg Staniczek – Christian Wiesner (C), Christoph Stahl, Daniel Rasch, Michael Bodnar – Krisztián Szollár – Nikola Jovanovic, Rudolf Hübner (46. Simon Schmidt) – Michael Anicic – Sebastian Glasner (81. Alvano Kröh), Fabio Eidelwein (70. Pascal Pellowski)
Unser Gegner: Ignjac Kresic -Dominik Wenisch, Christoph Prümm, Steven Kessler, Holger Heininger (C) – Marcus Henning (89. Fatmir Hajdari), Giovanni Russo -Andreas Peter, Christopher Wilz (81. Sebastian Feyh) -Andreas Anicic (81. David Lange), Benny Goedecke
Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki (FSV Schröck), Assistenten: Heiko Stock (SV Ober-Ofleiden), Sebastian Fink (TSV Hungen)
Tore: 1:0 Wilz (7.), 1:1 Glasner (47.), 2:1 A. Anicic (76.), 3:1 A. Anicic (81.)
Gelbe Karten: A. Anicic, Wenisch, Wilz -Stahl, Glasner, Szollár, Eidelwein, Wiesner, M. Anicic
Gelb-Rote Karten: Szollár
Rote Karten: Bodnar
Stimmen zum Spiel:
Klaus Reusing: â€Ich habe von meinen Spielern gefordert, wenigstens einen Punkt mit beiden Händen fest zu halten. Wir haben sehr diszipliniert gespielt und im Zentrum gut zugemacht. Wir eventuell das 2:0 machen können. Nach der Halbzeitpause haben wir das 1:1 bekommen, sind aber nicht auseinander gefallen. Die rote Karte gegen Darmstadt kam uns zu Gute, das passte in unserer Spiel. Wir haben danach clever gespielt und die Überzahl ausgenutzt. Wir haben heute ein Zeichen gesetzt und gezeigt , dass wir noch leben.â€
Gerhard Kleppinger: â€Das war ein ganz bitterer Nachmittag für uns. Wir liegen nach fünf Minuten zurück, weil wir schlampig in der Abwehr waren und sind danach trotz Chancen nicht zum Torerfolg gekommen. Nach der Halbzeit haben wir mehr Gas gegeben und den Ausgleich gemacht. Nach den beiden Platzverweisen war die Luft dann raus und wir kriegen dann das 2:1 und das 3:1. Wir müssen sehen, dass wir die Kurve kriegen, und das schaffen wir auch.â€
Zuschauer: 650
Thorsten Halm / Chris Lein