Der SV Darmstadt 98 hat das heutige Hessenpokal-Finale souverän mit 2:0 (1:0) gewonnen und somit das Double perfekt gemacht. In einer chancenarmen Partie waren die Lilien stets spielbestimmend und gingen verdient in der 34. Minute durch Michael Anicic in Führung. Nach dem Seitenwechsel versuchte Aschaffenburg intensiver nach vorne zu spielen, doch scheiterten immer an der gut gestaffelten 98er-Abwehr. Ein Konter in der 72. Minute sorgte für die Entscheidung. Wieder war es der heute überragende Anicic.
Zu Beginn standen beide Mannschaften tief und versuchten mit langen Bällen nach vorne zu spielen. In der fünften Minute brachte Michael Anicic einen Freistoß von halbrechter Position in den 16er und Christoph Stahl köpfte knapp am Kasten der Gäste aus Aschaffenburg vorbei. Vier Minuten später dann die erste Chance für die Viktoria. Frank Schroer setzte sich gut gegen zwei Lilienverteidiger durch, doch sein Schuss auf das lange Eck war zu unpräzise. Die nächsten gut 25 Minuten verliefen recht ereignislos; es kam zu keinen nennenswerten Torraumszenen. Michael Bodnar erkämpfte sich durch tolles Pressing den Ball, welcher den Weg zu Simon Schmidt fand, der sich auf links fein durchsetzte. Seine Hereingabe fand den in die Spitze gestarteten Anicic, der Gästekeeper Elvir Smajovic keine Chance ließ (34.). Fabio Eidelwein hatte mit einem Distanzschuss die letzte Möglichkeit in Halbzeit eins, doch Smajlovic war auf dem Posten.
Nach dem Wiederanpfiff machte Aschaffenburg weiter auf und so kamen unsere Lilien immer wieder zu gefährlichen Kontern über die starke rechte Seite in Person von Simon Schmidt. In der 53. Minute vergab Eidelwein die bis dahin beste Chance auf 2:0 zu erhöhen. Er verzog freistehend aus kurzer Distanz. 120 Sekunden später hatten die Gäste ihre beste Chance des zweiten Durchgangs. Sebastian Popp köpfte eine präzise Flanke nur knapp an Bastian Beckers Gehäuse vorbei. Simon Schmidt und Nikola Jovanovic leiteten dann die Vorentscheidung ein: Jovanovic schickte Schmidt per Doppelpass auf die Reise, dieser legte im 16er quer und erneut kam der bärenstarke Anicic angerauscht und drosch den Ball in Maschen (72.). Eidelwein und wiederum Schmidt hätten noch auf 3:0 erhöhen können, doch einmal klärte der Gästekeeper klasse, zum anderen ging Schmidts Schuss nur um Haaresbreite vorbei (78./83.). Mit diesem Erfolg im Hessenpokal 2008 spielen die Lilien nächste Saison in der ersten DFB-Pokal Hauptrunde!
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Christian Remmers, Christoph Stahl, Pascal Pellowski, Michael Bodnar – Nikola Jovanovic, Krisztián Szollár – Alvano Kröh, (66. Ahmet Sahinler), Michael Anicic (81. Zivojin Juskic), Simon Schmidt -Fabio Eidelwein (82. Sebastian Glasner)
Unser Gegner: Elvir Smajlovic -Aziz Azaouagh, Steffen Schrod, Marco Roth (73. Sven Ehser), Markus Brüdigam -Frank Schroer (56. Vito Raimondi), Daniel Vier, Sebastian Popp (C), Martin Wagner -Alexander Grod (56. Julio Cesar), Maximilian Büge
Schiedsrichter: Ralf Viktora
Tore: 1:0 Anicic (32.), 2:0 Anicic (72.)
Gelbe Karten: Remmers – Wagner
Stimmen zum Spiel:
Andreas Möller: â€Herzlichen Glückwunsch an den SV Darmstadt 98 für den Hessenpokal-Sieg. Ich denke, wir haben ein interessantes Spiel zweier Mannschaften gesehen, welche die Berechtigung haben nächste Saison in der Regionalliga zu spielen. Wir haben gut begonnen, wollten lange zu Null spielen und dann mit einem Konter zum Erfolg zu kommen. Leider ging die Rechnung nicht auf und durch einen individuellen Fehler lagen wir dann zurück. In der zweiten Halbzeit waren die Räume sehr eng, Darmstadt hat gut gestanden. Wir haben keine Mittel gefunden Darmstadt ernsthaft zu gefährden. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Heute hat Michael Anicic den Unterschied ausgemacht. Am Ende haben die Lilien verdient gewonnen.â€
Gerhard Kleppinger: â€Ich denke wir haben in der ersten Halbzeit gesehen, dass es eng wird, wie in den drei Spielen gegen Aschaffenburg davor. Michael Anicic hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten enorm gesteigert und dann tatsächlich den Unterschied ausgemacht. Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft, was meine Jungs geleistet haben, ist sensationell. Der Sieg war am Ende verdient.â€
Thorsten Halm / Chris Lein
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