Und doch gab es trotz des späten Ausgleichstreffers viele positive Dinge, die der SV 98 aus dem Heimspiel mitnehmen kann. Denn losgelöst von den Momenten, denen der SV 98 aktuell noch nicht mit der erhofften Stabilität begegnet, war der angestoßene Prozess unter Kohfeldt schon deutlich sichtbar. Insbesondere in der 1. Halbzeit. „Da war von unserer Grundidee einiges zu erkennen“, so Kohfeldt, der „Zielstrebigkeit“, „Tempoaktionen“ und eine „stabile Grundstruktur“ hervorhob. Schon bei der Grundformation hatte Kohfeldt umgestellt, die Lilien agierten in einer Viererkette und übernahmen im ersten Abschnitt größtenteils die Spielkontrolle.
Kohfeldt registrierte dabei, „dass viele Inhalte, die wir besprochen und trainiert haben, bereits da gewesen sind.“ Das Gefühl des Trainers beim Blick auf den Rasen teilten auch die Protagonisten auf dem Platz, wie Schuhen zu Protokoll gab: „Der Plan des Trainers wurde von uns schon teilweise gut umgesetzt. Das zeigt, dass wir diesen Plan fühlen. Wenn man so etwas nach sieben Tagen schon sagen kann, ist das ein gutes Zeichen.“
Sowohl für den Schlussmann als auch für den Coach geht es nun darum, immer mehr in „Automatismen“ zu kommen, um die angestoßene Entwicklung weiter zu stärken und das Team damit auch stabiler zu machen. „Das ist ein Prozess“, fasste Schuhen zusammen, der auch noch einmal darauf verwies, dass die Mannschaft erst am vergangenen Montag erstmals gemeinsam mit Kohfeldt auf dem Platz gestanden hatte. „Innerhalb von einer Trainingswoche ist das nicht so einfach, viele Dinge zu verinnerlichen. Dafür haben wir es schon ganz gut gemacht.“