Die Serie der Lilien riss am 30. Spieltag. Nach 14 Spielen in Folge, die nicht verloren wurden, unterlagen die 98er heute dem Gast aus Osthessen mit 0:1 (0:0). In einer Partie, in der Bastian Becker mit mehreren Glanztaten einen frühen Rückstand verhinderte, kamen die 98er nicht richtig ins Spiel. In der ersten Hälfte hätte es gut und gerne 3:3 stehen können, doch die Sturmreihen ließen den letzten Biss vermissen. Als alle schon mit einem torlosen Remis gerechnet haben, schlug Fulda in der Nachspielzeit eiskalt zu und Rene Ochs versenkte den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar für Becker ins Netz.
Bei schönstem Fußballwetter fanden 2800 Zuschauer den Weg ans Böllenfalltor. Gleich zu Beginn hatten die Gäste die erste Möglichkeit, doch David Schimmelspfennigs Volleyabnahme ging über das Tor (4.). Nach zehn Minuten dann endlich die erste gute Chance für die Lilien. Nikola Jovanovic bediente Sebastian Heß mit einem schönen Pass in den 16er, doch statt zu schießen, legte dieser quer und ein Abwehrbein klärte vor Glasner. Zwei Minuten danach nahm Michael Anicic eine Flanke von Alvano Kröh an der Strafraumgrenze volley, doch Roland Borrmann im Tor der Osthessen parierte mit einem guten Reflex. Danach rückte Lilienkeeper Bastian Becker in den Mittelpunkt des Geschehens und verhinderte den Rückstand mit zwei Glanzparaden. Zuerst gegen Olivier Djappa (16.) und danach gegen Stanislav Szilagyi (20.). Im weiteren Verlauf wurde es zäh für das Publikum, auf beiden Seiten lief nicht viel zusammen und Darmstadt versuchte es hin und wieder mal mit Distanzschüssen. In der 34. Minute war es dann erneut Becker, der mit einem klasse Reflex gegen Djappa das 0:1 verhinderte. Kurz vor dem Abpfiff wieder eine Riesenmöglichkeit, doch Benjamin Bunzenthals Kopfstoß strich knapp am Winkel vorbei. Somit ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.
Nach dem Wechsel, die Zuschauer hatten gerade so wieder ihre Plätze eingenommen, sorgte Lilien-Abwehrspieler Daniel Rasch für Aufregung, als er den Ball an die eigene Querlatte köpfte (48.). Das Spiel verflachte zusehends und echte Chancen blieben Mangelware. Die besten Szenen der zweiten Halbzeit aus Sicht der 98er waren ein Schuss des eingewechselten Fabio Eidelwein, der nur knapp das Ziel verfehlte (60.) und ein Kopfball von Sebastian Glasner, welcher nur an das Außennetz ging (68.). Auf der anderen Seite das gleiche Bild: ein Schuss von Djappa ging drüber (64.) und in der 73. Spielminute scheiterte Rene Ochs an Becker. Als alle schon mit dem torlosen Unentschieden rechneten, passierte es dann doch. In der Nachspielzeit bekamen die Lilien den Ball nicht raus und Rene Ochs war zur Stelle und traf zum 0:1-Endstand. Damit mussten die 98er nach 14 ungeschlagenen Spielen die erste Niederlage hinnehmen.
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Krisztián Szollár, Christoph Stahl (71. Christian Remmers), Daniel Rasch, Pascal Pellowski – Simon Schmidt, Nikola Jovanovic – Alvano Kröh, Sebastian Heß (54. Fabio Eidelwein) – Michael Anicic (66. Rudolf Hübner) – Sebastian Glasner
Unser Gegner: Roland Borrmann (C) -Adam Benn, Mikayil Kabaca, Rüdiger Steinmetz, Christopher Krause -Rene Ochs, Samir Naciri, David Schimmelpfennig, Benjamin Bunzenthal (76. Mark Niklas Jaksch) – Stanislav Szilagyi (84. Redouane Saroukh), Olivier Djappa
Schiedsrichter: Andreas Putz, Assistenten: Kai Vonderschmidt, Thorsten Mürell,
Tore: 0:1 Ochs (90.+)
Gelbe Karten: Rasch – ./.
Gelb-Rote Karten: Szollár
Stimmen zum Spiel:
Karl-Josef Müller: â€Glückwunsch an Darmstadt zu dem errungenen Aufstieg, der hoch verdient ist. Ich hoffe die anderen Sachen, die im Argen liegen, werden noch gelöst. Kompliment an meine Truppe, wir haben 90 Minuten Tempofußball gespielt. Meine Mannschaft hat bis zum Schluss an den Sieg geglaubt und wurde heute mal belohnt und ich denke nicht unverdient.â€
Gerhard Kleppinger: â€Wir hatten uns vorgenommen Tempo zu machen, dies ist uns aber nie gelungen. Die Luft ist offensichtlich raus, vor allem bei denen, die viele Spiele absolviert haben. Wir hätten schon früher zurückliegen können. Trotz alledem können wir stolz sein auf das, was wir erreicht haben. Es ist allerdings schade, dass wir die Meisterschaft heute nicht klar gemacht haben vor heimischen Publikum.â€
Zuschauer: 2.800
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Thorsten Halm / Chris Lein
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