Gemeinsam für ToRe
Eine Gemeinschaft bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die durch gemeinsame Werte, Interessen und Ziele verbunden war. Ein friedliches Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft gelingt durch Toleranz und Respekt.
Diese Werte lassen sich durch den Fußball vermitteln, und der SV Darmstadt 98 spielte dabei eine wichtige Rolle. Die Lilien engagierten sich als Kooperationspartner für das Projekt „Gemeinsam für Toleranz und Respekt“, welches unter dem Namen „ToRe“ bekannt ist.
Das Polizeipräsidium Südhessen initiierte das Projekt zur Gewaltprävention. Das Konzept entstand in Reaktion auf die Migrationswelle, da gesamtgesellschaftliche Herausforderungen sich oft auch in Klassenzimmern widerspiegeln. Diese galt es gemeinsam zu bewältigen. Der Inhalt des Konzeptes fokussierte sich auf das alltägliche Miteinander und die grundlegenden Werte eines friedlichen Zusammenlebens: „Toleranz“ und „Respekt“. Das Projekt richtete sich hauptsächlich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10.
Zusammen mit den Lehrkräften ging die Polizei in die Schulklassen und erarbeitete gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern die grundlegenden Fragen und Werte unserer Gesellschaft. Der Kern und die Besonderheit des Konzeptes lagen in seiner Einfachheit: Am Beispiel einer Fußballmannschaft, deren Zusammensetzung und Regeln, wurde das Wertesystem verständlich erklärt und die Notwendigkeit von Toleranz und Respekt vermittelt. Der Fußball eignet sich besonders gut für dieses Projekt, da er unabhängig von Alter, Kultur, Herkunftsland oder Geschlecht ist. So erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler Bilder und Begriffe im Fußballkontext und übertrugen diese auf den Schulalltag.
Das Ziel des Projektes war es, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der nachhaltig Konflikte erkannt, offen angesprochen und beständig gelöst werden. Es zeichnete sich zudem dadurch aus, dass es fortwährend weiterentwickelt werden konnte. Insgesamt nutzten 16 Schulen aus dem Kreis Darmstadt-Dieburg die Präventivhilfe der Polizei. Mit Erfolg: Die Lehrkräfte beschrieben in ihren Rückmeldungen „ToRe“ als bemerkenswerte und sehr positive Grundlage, wie Dirk Pilgram, Leiter der Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt, erklärte.
Das Projekt zielte darauf ab, Straftaten, insbesondere im Zusammenhang mit Gewalt, vorzubeugen bzw. zu verhindern. Es stärkte die Zusammenarbeit durch kooperative Gewaltprävention, wies auf Hilfsangebote hin, zeigte Wege der Streitschlichtung bzw. Lösungsstrategien bei interkulturellen Konflikten auf und ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, durch Lehrkräfte und Schulsozialarbeit ihre eigenen Fähigkeiten und Potentiale zu erkennen und richtig einzusetzen.