Die neue Kraft
Darmstadt verdient und braucht einen starken SV 98
Manifest für eine neue Führung
Die Lilien haben in den vergangenen Jahren fußballerisch deutlich an Fahrt verloren. Ein ehemals stolzer und traditionsreicher Verein hat seine Stärke und Bindungskraft für die südhessische Region damit erheblich geschwächt und spielt zurzeit auf der Landkarte des Sports eher mit bescheidenem Anspruch. Diese Situation ist schlecht für den Verein. Diese Situation ist aber auch schlecht für Darmstadt und die gesamte Region. Es fehlt ihr ein wesentlicher Identifikationsträger. Es fehlt ihr aber auch ein wichtiger Imageträger, der ihr im Wettbewerb der großen Regionalstädte Bekanntheit und Präsenz verschafft.
Die neuen Präsidiumskandidaten des SV Darmstadt 98 sind angetreten, den Verein zu alter Stärke zurückzuführen und die Glut neu zu entfachen. Dafür wurde ein Arbeitspaket geschnürt, aus dem wir Ihnen nachfolgend 5 Punkte näher vorstellen, die gleichermaßen die Grundprinzipien der zukünftigen Führung, wie auch die Strategie der Veränderung definieren.
Aufbau eines eigenständigen sportlichen Profils
Der SV Darmstadt 98 braucht ein eigenes Gesicht, um sich im Wettbewerb mit den umliegenden Konkurrenten in der Region zu behaupten. Die Entwicklung wurde lange Zeit nicht ernst genommen. Neben Eintracht Frankfurt im Norden haben sich so mittlerweile neue Zentren des Fußballs gebildet, die um die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung und in der Region werben; Mainz im Westen hat es zumindest zeitweise ins fußballerische Oberhaus geschafft und wird auch weiterhin diesen Ambitionen folgen; Wehen vertritt inzwischen in der 2. Bundesliga die Farben Wiesbadens und setzt damit eine weitere Stadt im Westen der Region auf die fußballerische Landkarte. Offenbach hat sich erfolgreich in der 2. Liga etabliert und mit den Finanzmitteln des SAP-Gründers Hopp ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Hoffenheim im Süden Darmstadts ebenfalls zu einer großen Adresse im Fußball wird. Darmstadt droht fußballerisch die rote Laterne in der Rhein Main Region.
Dies können wir nur verhindern, wenn wieder alle Aufmerksamkeit und Kraft in den Aufbau bzw. die Weiterentwicklung einer jungen und leistungsorientierten Mannschaft gelegt wird und wenn gleichzeitig die Menschen in der südhessischen Region diese Mannschaft auch annehmen. Dafür müssen Identifikationsangebote gemacht werden. Diese sind umso größer, je stärker die Bevölkerung die Spieler der Mannschaft als die ihren erkennt und annimmt. Damit stellen wir den Einkauf und das Zusammenwürfeln von Spielern aus aller Welt deutlich in Frage. Vielmehr sollen verstärkt junge talentierte Spieler aus unseren Fußballverbänden und der Region die Farben Darmstadts vertreten. Mit dieser Politik unterscheidet sich der SV 98 von den unmittelbaren Nachbarvereinen und geht einen eigenständigen Weg. Mittelfristig, das heißt innerhalb eines Zeitraums von drei bis fünf Jahren, wollen wir nach einer Phase der Konsolidierung in der Regionalliga, mit einer so aufgebauten Profimannschaft die 3. Bundesliga erreicht haben. Ein weiterer Aufstieg soll möglich sein.
Konzentration auf eine überlegene Nachwuchsarbeit
Der Aufbau einer solchen Mannschaft gelingt umso eher, je besser der Unterbau ist. Deshalb soll Darmstadt 98 zu einem der attraktivsten Vereine für die fußballerische Jugend im südhessischen Raum werden. Dazu wollen wir für die sportliche Entwicklung des Nachwuchses hervorragende Fußballehrer gewinnen und an den SV 98 binden. Zur Erhöhung der Bereitschaft der Erziehungsberechtigten, ihre Kinder zum SV 98 zu geben, sollen Angebote entwickelt werden, die die sportliche Entwicklung von Jugendlichen nachhaltig fördert und ggf. auch schulisch ergänzt. Über eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit in der Region sollen die Angebote bekannt gemacht und so talentierte Kinder und Jugendliche für den SV 98 gewonnen werden.
Einbindung der Wirtschaft in der Region
Das Wiedererstarken des SV 98 kann kein Projekt einiger Weniger sein. Es braucht die Mitwirkung auch anderer Führungspersönlichkeiten in der Region. Die neuen Präsidiumskandidaten sind überzeugt, dass sich auch die Wirtschaft in der Region mit einem professionell geführten Verein wieder identifizieren kann. Der SV 98 kann als traditionsreicher Verein, der noch heute über eine große Bekanntheit verfügt, für die Attraktivitätssteigerung dieses Standortes eine große Rolle spielen. Von einem attraktiven Standort profitiert die Wirtschaft in der Region. So erleichtert ein attraktiver Standort die Gewinnung von Unternehmen und fördert die Ansiedlung. Wir wollen dafür sorgen, dass der SV 98 zur Imagesteigerung Darmstadts wieder einen aktiven Beitrag leistet. Und wir wollen dazu eine breite Phalanx von politischen und wirtschaftlichen Verantwortungsträgern in der Region schmieden.
Einbindung von Experten in eine professionelle Führungsmannschaft
Im Wissen um die Wichtigkeit des Sports als Werbeträger und Identifikationssymbol hat die Politik in der Person von Oberbürgermeister Hoffmann alles daran gesetzt, für den SV 98 wieder eine verlässliche Führungsbasis zu schaffen. Dies wurde mit der Vorstellung der neuen Präsidiumskandidaten umgesetzt, die um das Vertrauen der Mitglieder auf der Mitgliederversammlung am 19. September 2007 werben. Um die anvisierten Ziele zu erreichen, konnte das neue Team für den wichtigen Bereich der Beziehung zum deutschen Fußballbund Herrn Götz Eilers als Mitglied in einem Kompetenzteam gewinnen. Herr Goetz Eilers wird den Verein mit seiner Kenntnis in der deutschen Fußballlandschaft in allen Fragen des Profisports unterstützen. Fußballmethodisch wird das Kompetenzteam von Herrn Jürgen Pforr, Vizepräsident im BDFL (Bund deutscher Fußball-Lehrer) ergänzt. Herr Albert Filbert wird als Präsidiumsmitglied Finanzen kandidieren und seine Erfahrungen und seine erstklassigen Verbindungen zur regionalen Wirtschaft in den Dienst des Vereins stellen. Die Herren Dr. Helmut Zeitträger, ehemals Geschäftsführer der GSI Darmstadt, Herr Peter Haas, Finanzvorstand der Amadeus-Fire AG und Herr Hans Kessler, geschäftsführender Gesellschafter der KMB Kessler + Partner und ehrenamtlicher Handelsrichter am Landgericht Darmstadt stellen ihre Erfahrungen ebenfalls dem SV Darmstadt 98 mit einer Präsidiumskandidatur zur Verfügung. Herr Wolfgang Arnold leitet als Präsidiumsmitglied die Amateurabteilungen und soll die neuen Präsidiumsmitglieder gleichfalls in die komplexen Vereinsgeschäfte einweisen, damit eine Kontinuität gewährleistet ist.
Werben um alle Menschen in der Region
Der SV 98 hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Anhängern verloren. Sie gilt es mit einer seriösen, verlässlichen und erfolgreichen Arbeit zurück zu gewinnen. Aber noch mehr. Der SV 98 soll zu einem wirklich populären Verein werden, der die Menschen in der Region Südhessen anzieht, mit dem sie sich identifizieren, mit dem sie zittern und mit dem sie sich freuen. Dazu müssen wir verstärkt auf die Menschen in dieser Region zugehen und sie für uns gewinnen. Treue Anhänger zu haben ist eine Bringschuld des Vereins. Wir wollen diese Schuld einlösen durch eine verstärkte Öffnung, durch eine große Transparenz, durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und durch Engagement.
Diese fünf Arbeitsinhalte unseres Arbeitspaketes stehen stellvertretend für das Fundament des neuen Gebäudes SV Darmstadt 98, das wir gemeinsam bauen wollen.
Darmstadt, 13. September 2007
Für die Präsidiumskandidaten
Hans Kessler