Von Beginn an machten die Lilien Druck und kamen zu guten Möglichkeiten. Bereits in der fünften Minute verpasste Hübner nur knapp eine Hereingabe von Eidelwein. Eine Minute später ein sehenswerter Freistoß von Michael Anicic, den der gut aufgelegte Schlussmann der Frankfurter, Jan Zimmermann, gerade noch zur Ecke abwehrte. Wieder nur eine Minute später zog Michael Anicic bei einem erneuten Freistoß ab und zwang den Gästekeeper zu einer Glanzparade. In der 12. Minute hielt Jovanovic aus 20 Metern direkt drauf, doch abermals war Zimmermann zur Stelle. Wie aus dem Nichts fiel dann der Führungstreffer der Gäste. Ralf Schneiders Sonntagsschuss schlug unhaltbar für Jörg Staniczek, der den verletzten Bastian Becker vertrat, im Lilientor ein. In der Folge immer wieder Darmstadt mit Chancen. So war es in der 35. Minute Sebastian Glasner, der einen Kopfball nicht richtig drücken konnte und Fabio Eidelwein, dessen Schuss nur knapp sein Ziel verfehlte (43.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam es dann zu Turbolenzen im Gästeblock, als Eintrachtfans in den Innenraum drangen. Das Spiel wurde daraufhin kurzzeitig unterbrochen. Nachdem die Ordnungskräfte die Situation entschärft hatten, pfiff Schiedsrichter Rabe wieder an. Michael Anicic war es dann, der den Ball in der Nachspielzeit mit einem sehenswerten Freistoß im Frankfurter Tor unterbrachte.
In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste besser ins Spiel und zu Chancen durch Tuncay Nadaroglu (48.) und Kreso Ljubicic (53.), die aber über das Tor gingen oder von Staniczek vereitelt wurden. Die Lilien zeigten sich unbeeindruckt und spielten weiter nach vorne. Fabio Eidelweins Schuss in der 59. Minute ging nur knapp vorbei. Vier Minuten später dann die erneute Führung der Gäste. Martin Hess nahm den Ball im Mittelfeld auf und ließ dem heraus eilenden Staniczek keine Chance und schoss zum 1:2 ein. Nur drei Minuten später die Chance zum Ausgleich, doch Eidelwein drosch den Ball aus kurzer Entfernung über das Tor. In der 77. Minute dann der Ball im Tor der Eintracht, doch der Schiedsrichter hatte ein Foul gesehen und gab den Treffer nicht. Kurz darauf forderten die Lilienanhänger lautstark Strafstoß, nachdem Eidelwein im 16er zu Fall kam, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus (80.). Wiederum drei Minuten später tauchte Jovanovic frei vor Zimmermann im Strafraum auf, konnte den Ball aber nicht unter Kontrolle bringen. Kurz vor dem Ende machte dann Martin Hess seinen Hattrick perfekt und besiegelte die Darmstädter Niederlage. Nach einem Angriff der 98er fingen die Gäste den Ball ab, dieser gelangte zu Hess, der mit einem satten Schuss auf 1:3 erhöhte. In der 90. Minute entschied Rabe auf Strafstoß für Frankfurt, nachdem Jörg Staniczek beim Herauslaufen einen gegnerische Stürmer foulte. Hess ließ dem Lilienkeeper keine Chance und stellte den 1:4 Endstand her. Die 98er machten über weite Strecken das Spiel, jedoch wurden die Chancen nicht konsequent genutzt. Die Eintracht war diesbezüglich einen Tick cleverer und nutzte die wenigen Chancen, die sich ihr boten, effizient aus.
Unsere Lilien: Jörg Staniczek – Christian Wiesner (C), Christoph Stahl, Daniel Rasch, Michael Bodnar -Pascal Pellowski (46. Krisztián Szollár) – Nikola Jovanovic, Rudolf Hübner ((58. Christopher Nguyen)(75. Simon Schmidt) – Michael Anicic – Sebastian Glasner, Fabio Eidelwein
Unser Gegner: Jan Zimmermann – André Kunkel (46. Christian Brutcia), Florian Schacken, Tuncay Nadaroglu, Ralf Schneider -Steven Cue -Martin Hess, Alexandro Dos Santos (55. Serkan Bayin) -Kreso Ljubicic -Marcel Heller (77. Richard Weil)
Schiedsrichter: Steffen Rabe, Assistenten: Christof Günsch, Pascal Tropper
Tore: 0:1 Schneider (19.), 1:1 Anicic (45.+), 1:2 Hess (63.), 1:3 Hess (88.), 1:4 Hess (90.+)
Gelbe Karten: Staniczek, Glasner, Wiesner -Schacken, Bayin
Stimmen zum Spiel:
Petar Houbtchev: â€Wir sind alle zufrieden, und ich bin stolz auf diese junge Mannschaft. Wir haben bei dieser Atmosphäre richtig dagegen gehalten und guten Fußball gezeigt. Aus meiner Sicht ein verdienter Sieg für uns, als Mannschaft haben wir uns heute super präsentiert.â€
Gerhard Kleppinger: â€Diese Niederlage ist bitter für uns, auch in dieser Höhe. Der Knackpunkt waren die beiden Gegentore. Wir haben nicht richtig attackiert. Danach hätten wir ins Spiel zurück finden können, konnten aber keinen Treffer erzielen, so ist es letztlich bitter, auch vor so einer Kulisse zu verlieren.â€
Zuschauer: 4.200
Besonderheiten: Kurz vor der Pause musste das Spiel für einige Minuten unterbrochen worden, da die Frankfurter Anhänger in den Innenraum drängten und Pyrotechnik abfeuerten.
Thorsten Halm