Bei widrigen äußeren Bedingungen kamen die Lilien gut ins Spiel und hatten bereits nach sechs Minuten die erste Chance durch Daniel Rasch, dessen Kopfball nach einem Anicic-Freistoß nur knapp vorbei ging. Zwei Minuten danach setzte sich Elia Soriano mit einer schönen Einzelaktion auf der rechten Seite durch und zog ab und Florian Stahl konnte den Ball erst im Nachfassen sichern. In der Folge passierte wenig und so sahen die 2000 Zuschauer keine nennenswerten Torchancen. Allein durch Schüsse von Nikola Jovanovic (24.) und Michael Anicic (26.) kam Gefahr auf. Von den Taunussteinern war zu diesem Zeitpunkt des Spiels kaum etwas zu sehen und so waren es wieder die 98er, die in der 33. Minute gefährlich vor das Tor kamen. Nach einer Flanke von Michael Bodnar konnte Gästekeeper Stahl den Ball gerade noch vor Elia Soriano aus der Luft kratzen. Kurz vor der Pause dann die Wehener das erste Mal erwähnenswert vor dem Tor der Darmstädter. Einen Freistoß von halblinker Position verlängerte Christian Maus per Kopf, doch der Ball ging am Tor vorbei (43.). Eine Minute danach noch mal Darmstadt. Eine schöne Hereingabe von Anicic bekam Soriano leider nicht unter Kontrolle und der Ball wurde geklärt. Damit ging es mit 0:0 in die Kabine.
Nach dem Wechsel die erste Chance für die 98er durch Christoph Stahl, dessen Kopfball nach einer Ecke nur knapp das Ziel verfehlte. Eine Minute später begann die Drangphase des SV Wehen. Zuerst konnte Robert Pauls Schuss von Bastian Becker zur Ecke geklärt werden. In der 50. Spielminute ging ein Schuss von Christian Maus vorbei, ehe Enis Alustil wiederum nur eine Minute später das 0:1 erzielte. Nach einem schnellen Konter über zwei Stationen war die Lilienabwehr indisponiert, Alustil zog aus 17 Metern ab und ließ Bastian Becker keine Chance. Fortan drückte Darmstadt auf den Ausgleich und erspielte sich ein Übergewicht im Mittelfeld. Christian Wiesner verzog in der 59. Minute, Michael Anicic in der 68. Eine Minute danach hatte Elia Soriano den Ausgleich auf dem Fuß. Am 16er der Taunussteiner setzte er sich gegen zwei Gegenspieler durch, doch sein Flachschuss war leider zu harmlos. Knapp 180 Sekunden später machte er es besser. Nach einer Maßflanke von Rudi Hübner nahm er den Ball direkt und schob ihn in die lange Ecke. Im Gegenzug hatten die Lilien Glück, als Christian Wiesner einen Schuss von Daniele Fiorentino auf der Linie klärte. In der 75. Minute spielte Michael Anicic einen sensationellen Pass in die Taunussteiner Abwehrreihe, Sebastian Glasner schaltete am schnellsten und drosch den Ball unhaltbar ins Tor. In den Schlussminuten hätte gar noch das 3:1 fallen können, doch Schmidt (87.) und Eidelwein (89.) vergaben. Damit sichert sich der SV Darmstadt 98 die Herbstmeisterschaft der Oberliga Hessen.
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Christian Wiesner, Christoph Stahl, Daniel Rasch, Michael Bodnar – Nikola Jovanovic, Krisztián Szollár (67. Fabio Eidelwein) – Elia Soriano (80. Simon Schmidt), Rudolf Hübner – Michael Anicic (76. Pascal Pellowski) – Sebastian Glasner
Unser Gegner: Florian Stahl -Younes Idrissi, Carsten Hennig, Roman Schmick (84. Alexander Karapetian), Daniel Damm -Christian Maus, Ertan Ekiz (C), Enis Alustil, Robert Paul (79. Dominik Stroh-Engel) -Aykut Öztürk (63. Daniele Fiorentino), Steve San
Schiedsrichter: Christof Lepper, Assistenten: Daniel Velten, Michael Dutschmann
Tore: 0:1 Alustil (51.), 1:1 Soriano (72.), 2:1 Glasner (75.)
Gelbe Karten: Anicic, Wiesner -Idrissi, Ekiz
Stimmen zum Spiel:
Kosta Runjaic: â€Glückwunsch an Darmstadt 98, diese Mannschaft steht zu Recht oben und ist Herbstmeister. Über das gesamte Spiel gesehen haben sie verdient gewonnen. Wir sind glücklich in die Halbzeit gegangen. Nach dem Wechsel haben wir uns einiges vorgenommen, und haben dann die Führung erzielt und sind gut ins Spiel gekommen. Wir haben uns selbst am Ende bestraft. Am 34. Spieltag wird es nicht so spannend sein, und Darmstadt wird oben stehen.â€
Gerhard Kleppinger: â€Ich bin heilfroh, dass wir zu Hause ein Spitzenspiel gewonnen haben. Wehen war spielstark und wir haben es versäumt in Führung zu gehen und lassen uns dann abkontern. Durch die Wechsel, Eidelwein rein und mit Jovanovic den zweiten Sechser, waren wir wieder im Spiel – das war der Wendepunkt. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, man sieht dass sie unbedingt will. Wir haben über die 90 Minuten gesehen verdient gewonnen. Wehen war die stärkste Mannschaft gegen die wir spielen konntenâ€
Zuschauer: 2.000
Thorsten Halm / Chris Lein