Etwa 350 Anhänger hatten bei bestem Fußballwetter den Weg aus Darmstadt ans Frankfurter Brentanobad gefunden und sollten ihr Kommen nicht bereuen. Darmstadt war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Bereits in der 7. Minute wurde ein Flugkopfball von Sebastian Glasner auf der Linie geklärt. Die anschließende Ecke brachte erneut Gefahr für das Frankfurter Tor. Ein Kopfball von Glasner sowie ein Schußversuch von Bodnar wurden in höchster Not geklärt. Knapp zehn Minuten später war es dann soweit: Ein Konter über Simon Schmidt, der die Flanke in den Strafraum brachte, konnte Sebastian Glasner aus kurzer Distanz über die Linie drücken. Zwei Minuten später brachte eine unglückliche Aktion von Daniel Rasch, der ausrutschte, den Frankfurter Oeztürk ins Spiel. Sein Schuß landete jedoch nur auf dem Tornetz. In der Folgezeit gab es für beide Mannschaften jeweils eine Chance. Auf der einen Seite war es Rudi Hübner, der knapp verzog, ebenso hatte Ebongolle auf der anderen Seite Pech. In der 33. Minute war es dann Fabio Eidelwein vorbehalten, auf 2:0 zu erhöhen. Nach feiner Einzelleistung von Nikola Jovanovic, der sich in den Strafraum durchtankte, und den Ball quer legte, vollendete Eidelwein, mit dem Rücken zum Tor stehend, flach in die lange Ecke. Nur drei Minuten danach dann die Vorentscheidung: wieder war es der starke Simon Schmidt, der sich auf rechts durchsetzen konnte. Seine Flanke fand erneut Sebastian Glasner. Dessen Kopfball konnte Wagner nur nach vorne abklatschen, und im Nachsetzen konnte Glasner den Ball über die Linie befördern. Zwei Minuten vor der Halbzeit dann die beste Chance für die Rot-Weißen. Ein Freistoß aus 18 Meter zischte knapp an Bastian Beckers Gehäuse vorbei.
Nach der Halbzeit kamen die Gastgeber etwas schwungvoller aus der Kabine, jedoch bereiteten die Lilien der leise aufkeimenden Hoffnung ein schnelles Ende. In der 49. Minute spielte Schmidt Nikola Jovanovic auf rechts frei, dieser flankte sofort auf den zweiten Pfosten, wo Sebastian Glasner mit einem sehenswerten Kopfball aus spitzem Winkel sein drittes Tor erzielte. In der Folge verflachte das Spiel zusehends und das Frankfurter Spiel wurde ruppiger. In der 70. Minute führte sich der gerade eingewechselte Elia Soriano prima ein. Sein Schuss verfehlte das Frankfurter Tor nur knapp. Etwa fünf Minuten später war es wieder Soriano, der nach einem gut vorgetragenen Konter nur den Pfosten traf. In der restlichen Spielzeit passierte nicht mehr allzu viel. Die Lilien brachten das Ergebnis souverän über die Zeit.
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Michael Bodnar, Christoph Stahl, Daniel Rasch, Christian Wiesner, Pascal Pellowski (63. Davide Faga), Nikola Jovanovic, Simon Schmidt, Rudolf Hüber (78. Sebastian Heß), Fabio Eidelwein, Sebastian Glasner (70. Elia Soriano)
Unser Gegner: Martin Wagner, Wolfgang Strack, Michael Pereira, Adam Freund, Tim Kister (75. Erdal Sözer), Bülent Oeztürk (81. Özkan Ciftci), Emanuele Giuliana, Hicham Elhrhanni, Audenzio Musci (60. Karim Karouia), Zissis Petkanas, Unaah Ebongolle
Tore: 0:1 Glasner (19.), 0:2 Eidelwein (33.), 0:3 Glasner (36.), 0:4 Glasner (49.)
Gelbe Karten: Faga, Soriano -Strack, Pereira, Kister
Stimmen zum Spiel:
Kenan Akbas: „Wir brauchen jeden Punkt. Wir haben die Punkte nicht heute verloren, sondern letzte Woche. Da war ich sehr entäuscht, wollte sogar zurücktreten. Die Mannschaft hat mich aber überzeugt, weiterzumachen. Aber wir sind auch nicht in der Situation, oben mitzuspielen. Wir wollten in der 2. Halbzeit besser dagegenhalten. Am Ende haben wir etwas mehr gemacht, aber es hat nicht gereicht. Wenn wir nicht an unsere Grenzen gehen, haben wir keine Chance.“
Gerhard Kleppinger: „Wir haben hervorragend begonnen, nach 5 Minuten müssen wir schon führen, dann haben wir die nötige Sicherheit. Die Tore haben wir schön rausgearbeitet. Wir wollten konzentriert weiterspielen, haben danach aber die Zielstrebigkeit verloren. Aber es gab keine Phase des Spiels in der wir etwas zugelassen haben. Der Sieg ist hochverdient.“
Zuschauer & Stimmung: 1150 (davon etwa 350 Darmstädter)
Chris Lein / Frank Leber