Bereits in der ersten Minute der erste Angriff der Gastgeber, Bunzenthal frei durch, doch anstatt selbst den Abschluss zu suchen, legte er nochmal quer und Rasch konnte die brenzlige Situation klären. Die nächste Möglichkeit in der vierten Minute. Einen Eckstoß der Gastgeber köpfte Djappa knapp am Gehäuse von Jörg Staniczek vorbei. Eine Flanke von Sebastian Glasner konnte völlig freistehend Rudi Hübner zwei Minuten danach aus sieben Metern mit dem rechten Fuss verwerten und die Führung für die Lilien erzielen. In der Folgezeit hatten die Lilien die Partie, die etwas verflachte, sehr gut im Griff. Nach gut einer Viertelstunde ein weiterer Aufreger: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß tauchte Tobias Lamp frei vor Staniczek auf. Doch er traf den Ball nicht richtig und so konnte die brenzlige Situation geklärt werden. Zwei Minuten später war es dann doch soweit: Rene Ochs wurde glänzend freigespielt und hatte keine Probleme Jörg Staniczek mit einem plazierten Flachschuss zu überwinden. Nach der kurzen Fuldaer Drangphase kamen die Lilien durch einen schön herausgespielten Konter zum 1:2. Eine Flanke von Simon Schmidt konnten die Gastgeber nicht herausbefördern und im dritten Versuch war es dann einmal mehr der Top-Torjäger der Oberliga Hessen, Sebastian Glasner, der mit seinem elften Saisontreffer die Führung erzielte (19). Eine butterweiche Flanke von Bunzenthal köpfte Naciri im Gegenzug am Tor vorbei. Nun waren es die Gastgeber, die sich sichtlich beeindruckt zeigten. In der Folgezeit kaum Zählbares auf Seiten der Hausherren. Es waren die Lilien in Form von Michael Anicic, der mit einem schönen Linksschuss das Tor von Martin Wagner knapp verfehlte (29.). Bis zur Pause passierte nicht mehr viel und somit kann man für eine verdiente Führung unserer Lilien sprechen.
Nach dem Seitenwechsel konnte man die Bemühungen der Hausherren den Ausgleich zu erzielen spüren. Ein Freistoß von Christopher Krause verfehlte das Darmstädter Tor nur knapp (49.). Nach dieser Szene spielte nur noch der SV 98 und drängte Fulda in die eigene Hälfte. Chancen von Sebastian Glasner (53.) und Michael Anicic (64.) blieben leider ungenutzt. In der 67. Minute entschied Rudi Hübner mit seinem zweiten Tor an diesem Tag die Partie. Nach einem feinen Pass des zuvor eingewechselten Pascal Pellowski stürmte Hübner frei auf Martin Schmidt zu und ließ ihm keine Abwehrchance. Michael Bodnar hatte nach der gelb-roten Karte für Kai Möller zwei gute Chancen, doch beide Male traf er nur das Außennetz (75./84.). Die letzten drei Minuten sollten nochmal die knapp 450 mitgereisten Lilienfans für ihre tolle Unterstützung belohnen. Fabio Eidelwein legte in der 87.Minute im Strafraum quer und Simon Schmidt erzielte sicher das 1:4. Mit dem Schlusspfiff erhöhte Christoph Stahl nach einer Anicic-Ecke auf den 1:5 Endstand. Mit diesem, auch in dieser Höhe hochverdienten Sieg, übernehmen die Lilien vorerst die Tabellenführung der Oberliga Hessen.
Unsere Lilien: Jörg Staniczek – Christian Wiesner (C), Christoph Stahl, Daniel Rasch, Michael Bodnar – Krisztián Szollár (62. Pascal Pellowski), Nikola Jovanovic, Rudolf Hübner, Michael Anicic, Simon Schmidt (88. Sebastian Heß) – Sebastian Glasner (78. Fabio Eidelwein)
Unser Gegner: Martin Schmidt -Adam Benn, Norbert Kovacs, Kai Möller, Tobias Lamp -Christopher Krause, Rene Ochs, Samir Naciri, Benjamin Bunzenthal -Mikhail Kabasa, Olivier DjappaSchiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen), Assistenten: Jörn Blankenburg (Dreieich), Florian Jäger (Rodgau)
Tore: 0:1 Hübner (7.), 1:1 Ochs (17.), 1:2 Glasner (19.), 1:3 Hübner (67.), 1:4 Schmidt (87.), 1:5 Stahl (90.+1)
Gelbe Karten: Möller, Kabasa -Szollár, Rasch
Gelb-Rote Karten: Möller
Stimmen zum Spiel:
Trainer Henry Lesser: â€Es ist einer der schwärzesten Tage meiner Trainerlaufbahn. Wir haben nie das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der ersten Hälfte ging es noch, in der zweiten sind wir dann völlig auseinandergebrochen. Wir müssen jetzt schauen, das wir die Kurve kriegen. Da müssen wir die Ärmel hochkrempeln, und Gas geben. Solche Tage gibt es, das kann passieren.
â€Gerhard Kleppinger: â€Ich bin mit der ersten Hälfte nicht ganz zufrieden. Da waren wir nicht achtsam genug. Erst in der zweiten Hälfte hatten wir mehr Ruhe. Mit der Chancenverwertung bin ich sehr zufrieden. Letztlich haben wir das Spiel gegen zehn Mann sehr relaxt runtergespielt.â€Zuschauer: ca. 1.800 davon 450 Lilienfans
Frank Leber / Chris Lein