„Abendspiel, volles Haus, ein Wahnsinnserlebnis. Die Größe und Strahlkraft dieses Clubs sind bekannt. Jetzt bin ich Cheftrainer dieses Vereins – ohne Worte. Ich bin sehr froh darüber“, so Christian Fiél in einem Vereinsinterview vor der Saison. Der 44-Jährige war den Vereinsverantwortlichen zuvor besonders durch seine Spielphilosophie aufgefallen. Die offensive Art, die der neue Mann seit Amtsübernahme im Sommer vorlebt, soll die Hertha wieder zurück ins deutsche Oberhaus führen. Geschäftsführer Thomas E. Herrich zeigte sich erfreut darüber, dass die Hertha in Fiél ihren ‚Wunschkandidaten‘ als Nachfolger von Pal Daradai verpflichten konnte.
Zuvor arbeitete Fiél eng mit Dieter Hecking beim 1. FC Nürnberg zusammen und übernahm schlussendlich in der Saison 2023/24 die Rolle des Cheftrainers beim FCN. Erste Erfahrungen sammelte der Übungsleiter mit spanischen Wurzeln nach seiner Spielerkarriere bei der SG Dynamo Dresden im Jugendbereich und trainierte dort zwischen 2018 und 2019 die Profimannschaft.
Ein wenig gewöhnsungsbedürftig für viele Hertha-Fans dürfte der Umstand gewesen sein, dass mit Fiél ein Ex-Unioner den Cheftrainerposten bei ihrem Herzensverein übernommen hat. Der aus Essingen stammende Trainer spielte ein sehr erfolgreiches Jahr 2001, national sowie international, in den rot-weißen Trikots im Stadion an der Alten Försterei. Kurz darauf wechselte er aufgrund seiner individuell starken Saisonleistung von Köpenick zum VfL Bochum. Trotz des kurzen Aufenthalts in Berlin schwärmt der Übungsleiter beim rbb von „einer Zeit, die ich nie vergessen werde und auch nicht missen will.“ Bei der Hertha hofft der Coach nun erneut auf eine erfolgreiche Zeit in der Haupstadt, bestenfalls gekrönt von einem Aufstieg in die Bundesliga.