„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, hatten viele Torchancen, haben mutig gespielt, das Pressing hat super funktioniert.“ Wills Aussagen werden durch Zahlen untermauert. Die Lilien verzeichneten 62 Prozent Ballbesitz, gewannen 53 Prozent der Zweikämpfe, gaben 19 Torschüsse ab und sammelten 13 Ecken. Statistiken, die nur in wenigen Fällen zu einem Unentschieden gehören.
„Es waren nur banale Dinge, die wir besser machen müssen“, resümierte Will. Was der 25-Jährige konkret meinte: Taktik, Struktur, Anlaufverhalten, Abstimmung und Kommunikation. Hinter all diese Dinge konnte der SV 98 am Sonntag einen Haken setzen. Bei der Chancenverwertung und dem Verwerten von offensiven Standards blieb jedoch Luft nach oben. „Meckern auf hohem Niveau“, nannte Will die kritischen Punkte seiner Spielanalyse, die er abschließend noch einmal prägnant abrundete: „Wir müssen einfach das zweite Tor nachlegen.“
In zahlreichen Aktionen verpassten die Lilien einen weiteren Treffer, die Gäste aus Nürnberg kamen nach einer guten Stunde per Traumtor zum Ausgleich. Dennoch macht dieser Auftritt viel Mut für die weitere Saison. „Vom Ergebnis sind wir enttäuscht, aber nicht von der Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben“, erklärte Torsten Lieberknecht und ordnete das Geschehen auch mit Blick auf die bisherige Saison ein: „Wir haben gezeigt, dass unsere Entwicklung weiter voranschreitet. Es wächst wirklich etwas zusammen.“