Schon in der ersten Spielminute begannen unsere Lilien drangvoll nach vorne zu spielen und setzten Alzenau unter Druck. Nach einer Freistoßflanke von Michael Anicic verpasste Daniel rasch den Ball nur knapp und der Alzenauer Schlussmann Thorsten Peters konnte klären. Michael Anicic scheiterte kurze Zeit später leider zweimal (5./10.). Nach gut 20 Minuten kam Alzenau etwas besser in die Partie und Andreas Anicic verfehlte mit einem direkten Freistoß das Tor von Bastian Becker in der 24. Minute um Haaresbreite. Immer wieder war es Michael Anicic, der Akzente im Offensivspiel der 98er setzte. Mit einem direkten Freistoß holte Anicic in der 40. Minute einen Handelfmeter heraus. Diesen verwandelte Nikola Jovanovic gewohnt sicher zum viel umjubelten Führungstreffer der Lilien (40.). Keine 120 Sekunden später dann die Großchance für Alzenau. Nach einer Freistoßflanke von Andreas Anicic stieg Christian Fischer unbedrängt hoch und nagelte den Ball an den Querbalken. Nach diesem Aufreger ging es mit 1:0 in die Kabine.
Nach dem Wiederanpfiff sahen die 3400 Zuschauer ein ähnliches Bild wie in Durchgang eins. Die Lilien spielstark in der Offensive, Alzenau mit vielen Spielern in der eigenen Defensive. In der 51. Spielminute spielte Anicic Alvano Kröh wunderschön frei, doch dieser konnte den Ball nicht mehr vor Peters erreichen. Nach dessen Abschlag kam dann ein folgenschwerer Abwehrfehler: Ein Innenverteidiger wollte den Ball hoch zu seinem Keeper spielen, Kröh erlief sich den Ball, spielte quer und Sebastian Glasner musste nur noch den Fuß hinhalten um sein 20. Saisontor zu erzielen (51.). In der Folge verflachte die Partie etwas und unsere Lilien verwalteten das Ergebnis sicher. Einzig Andreas Anicic war durch seine starken Standards immer ein Gefahrenherd. Bastian Becker wehrte solch einen Standard in der 76. Spielminute klasse ab. Zehn Minuten vor dem Aufstieg dann der endgültige KO für die junge Alzenauer Mannschaft. Nach einer abgewehrten Ecke köpfte Pascal Pellowski den Ball zu Sebastian Glasner, der den völlig freistehenden Christoph Stahl sah. Stahl legte schön auf Elia Soriano ab, dieser ließ den letzten Verteidiger aussteigen und schloss sehenswert und völlig unhaltbar für Peters zum 3:0 Endstand ab. Bastian Becker hielt drei Minuten vor dem Abpfiff das „Zu-Null“ fest, als er einen abgefälschten Schuss von Fischer aus dem langen Eck kratzte. Was bleibt am Ende zu sagen? KLASSENERHALTS-AUFSTEIGER 2008!!!
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Christian Remmers (75. Simon Schmidt), Christoph Stahl, Daniel Rasch, Pascal Pellowski – Krisztián Szollár, Nikola Jovanovic – Elia Soriano, Michael Anicic, Alvano Kröh (84. Ahmet Sahinler) – Sebastian Glasner (84. Fabio Eidelwein)
Unser Gegner: Thorsten Peters – Steffen Lenhardt (77. Tim Franz), Christoph Prümm, Christoph Zanetti, Larry Ransom – Andreas Anicic, Giovanni Russo (65. Christopher Wilz), Sebastian Feyh (C), Andreas Peter – Benny Goedecke (69. Daniel Krebs), Christian Fischer
Schiedsrichter: Heinrich Schulze, Assistenten: Manuel Winkler, Benjamin Henkelmann
Tore: 1:0 Jovanovic (40.), 2:0 Glasner (51.), 3:0 Soriano (82.)
Gelbe Karten: Szollár, Glasner, Remers -Wilz, Anicic, Feyh, Prümm, Russo. Fischer
Stimmen zum Spiel:
Klaus Reusing: „Glückwunsch zum sportlichen Aufstieg in die Regionalliga. Wir sind enttäuscht, dass wir mit drei Toren Unterschied verloren haben. Wir sind durch einen strittigen Elfmeter in Rückstand geraten und haben trotzdem dagegen gehalten. Der Sieg war insgesamt verdient.“
Tom Eilers (Sportmanager): „Danke an Kleppo, das war überragend. Er hat die Mannschaft unter schwersten Bedingungen geformt und zusammengehalten.“
Gerhard Kleppinger: „Meine Mannschaft war hoch konzentriert, hat aber nicht so gut Fußball gespielt. Die erste Halbzeit war sehr chancenarm. Alzenau war nur durch Standards gefährlich. Die Mannschaft war sehr konzentriert und sie wussten dass sie den Sack zu machen konnten. Muss meiner Mannschaft ein Riesen Kompliment machen. Keiner hätte gedacht, dass wir sechs Spieltage vor Schluss alles klar machen.“
Zuschauer & Stimmung: 3.400 Lilienfans sangen sich 90 Minuten die Kehle aus dem Leib und „stürmten“ nach Spielende den Rasen und feierten mit der Mannschaft.
Das nächste Spiel des SV Darmstadt 98 findet am kommenden Mittwoch, den 23. April bei der SG Niederaula/Hattenbach statt. Anpfiff des Hessenpokal-Viertelfinales im Stadion am Hattenberg ist um 18.00 Uhr.
Thorsten Halm / Chris Lein