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02.10.2024 / Profis

„Entscheidend wird sein, unsere Momente zu nutzen“

Der Cheftrainer des SV Darmstadt 98 stand am Mittwoch (2.10.) den anwesenden Journalisten als Gesprächspartner vor dem Auswärtsspiel der Lilien beim Karlsruher SC (4.10./18.30 Uhr) zur Verfügung. Florian Kohfeldt sprach dabei über die kommende Begegnung, blickte auf den Gegner sowie die eigene Spielidee und die Arbeit, die noch vor den Lilien liegt. Wir haben die wichtigsten Aussagen für Euch zusammengefasst.

Foto: SV 98

Personalupdate: Fabian Holland, Paul Will und Matthias Bader fehlen langzeitverletzt. Zudem fällt Christoph Zimmermann aus. Oscar Vilhelmsson hat am Mittwoch (2.10.) einen Teil des Mannschaftstrainings mitgemacht, soll auch am Donnerstag (3.10.) auch das gesamte mitmachen. Noch offen ist aber, ob er nach einmonatiger Verletzungspause schon wieder eine Option für den Kader sein kann.

… über den kommenden Gegner:

Der Karlsruher SC kommt aus einer Phase in den letzten Jahren mit großer Stabilität. Sie wollen nun den nächsten Schritt gehen. Sie zeigen, dass dank Eingespieltheit und Stabilität viel möglich ist – gleiches hat auch Darmstadt 98 in den Jahren vor dem Bundesliga-Aufstieg gezeigt. Es passt sehr viel beim KSC. Sie machen vor allem die einfachen Dinge richtig. Karlsruhe hat gute Abstände in der Defensive. Sie wissen, wann sie attackieren oder auch mal fallen wollen. Zudem hat der KSC extrem hohe Qualität im Kader. Mit Wanitzek haben sie einen Spieler in ihren Reihen, der zu den Top-5-, wenn nicht sogar zu den Top-3-Spielern der Liga gehört.

… über die Partie beim KSC:

Wir werden gegen Karlsruhe unsere Chancen haben. Es wird aber kein Spiel sein, bei dem eine Mannschaft über 90 Minuten die andere dominieren wird. Ich erwarte viel eher ein temporeiches Duell beider Mannschaften, auf das ich mich sehr freue. Entscheidend wird sein, dass wir unsere Momente nutzen, um das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Wir müssen dabei unseren Leistungsweg, den ich bei uns sehe, weitergehen. Wir dürfen aber gerne unseren Gegentorschnitt senken. Zudem müssen wir unseren offensiven Weg ebenfalls weitergehen: Gegen Braunschweig hatten wir noch nicht viele Torchancen. Gegen Schalke hatten wir viele Chancen, in der ersten Halbzeit aber noch nicht so die zwingenden Möglichkeiten. Jetzt gegen Magdeburg hatten wir einige Großchancen, haben jedoch leider nur ein Tor gemacht.

… über Saisonziele:

Wir sind im Gegensatz zum KSC in der Phase eines kompletten Umbruchs. Wir sind aktuell noch auf der Suche nach unserer Stabilität, obwohl diese in den letzten drei Spielen schon mehr zu Tage getreten ist. Der allererste Schritt ist erst einmal, dass wir uns stabilisieren. Ich denke, dass wir nach unserer Findungsphase – nach dem Abstieg, einer Transferphase mit vielen Spielerwechseln, den Langzeitverletzungen und dem nicht hervorgesehenen Trainerwechsel – in den nächsten Wochen was zu unseren Saisonzielen sagen werden. Die Tabellensituation ist nicht schön. Trotzdem stehen wir aktuell erst vor dem 8. Spieltag. Natürlich würden uns Punkte helfen. Schließlich haben wir in Summe zu wenig davon.

… über die eigene Spielidee und die Arbeit daran:

Wir wollten Magdeburg hoch pressen und sie hoch anlaufen. Das haben wir 15 bis 20 Minuten geschafft. Wir wollten aber nicht frustriert sein, wenn das Pressing mal fehlschlägt. Und genau da tun wir uns aktuell schwer. Wir müssen diese Phasen im Spiel aushalten können. Die Mannschaft hat Lust und die Überzeugung, den Weg des aktiven Verteidigens zu gehen. Aber es wird noch einen Moment dauern, dass über 60, 70, 80 Minuten aufrechtzuerhalten. Insgesamt hat die Mannschaft einen Glauben an die Art und Weise unseres Fußballs. Man merkt eine positive Energie. Die Herangehensweise an Spiele ist von Überzeugung geprägt, diese gewinnen zu können. Aber wenn wir in die angesprochenen Phasen geraten, ist unsere Stabilität noch nicht so hoch, diese auszuhalten und sie zu überstehen. Man sieht eine Entwicklung, die aber noch nicht abgeschlossen ist.

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