Mehr als 50 eigene Bücher? Ja, richtig gelesen. Der Mann kann nicht nur coachen, sondern auch texten: „Perfekte Schusstechniken“ sowie „Dribbeln und Finten“ oder „Zweikampfschulung“ sind nur einige seiner fußballspezifischen Fachwerke. Christian Titz darf sich Autor nennen. Er hat außerdem ein abgeschlossenes BWL- und Sportmanagement-Studium in der Tasche und gründete einst eine eigene Fußballschule. Und Trainer ist er ja auch noch. Wenn man ein Adjektiv sucht, um den gebürtigen Mannheimer zu beschreiben, dann landet man schnell beim Wort „vielseitig“. Seit Februar 2021 ist Titz der Cheftrainer des 1. FC Magdeburg.
Seine eigene Profikarriere musste der heute 53-jährige derweil schon früh beenden. Doch weil stets die Leidenschaft für den Trainerberuf in ihm loderte, war sein Weg wohl vorgezeichnet. Bereits mit 15 Jahren trainierte er einst die Spieler einer D-Jugend, mit 29 übernahm er die A-Junioren von Alemannia Aachen. Nach etlichen weiteren Stationen landete er 2017 beim Hamburger SV, wo er erst im Nachwuchs arbeitete und dann die zweite Mannschaft trainierte sowie später sogar Cheftrainer der Profis wurde. Der wahre Durchbruch aber, der gelang Titz zwar auch an der Elbe, allerdings flussaufwärts. Nicht in Hamburg, sondern in Magdeburg. Die Blau-Weißen führte er mit seiner ballbesitz-geprägten Spielweise, die von Mut und offensiv gedachten Fußball geprägt ist, von der 3. Liga in die 2. Bundesliga. „Als wir hier begonnen haben, standen wir in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz“, erklärte Titz einst in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Nun steht der FCM aktuell auf dem dritten Platz des deutschen Fußball-Unterhauses.