Der SV Darmstadt 98 begann sein Heimspiel druckvoll und gab vom Anpfiff weg den Ton. Bereits nach drei Zeigerumdrehungen erspielten sich die Hausherren die erste gute Torchance: Bueno tankte sich auf der linken Außenbahn durch, seine präzise Flanke erreichte Marseiler. Dessen Kopfball aber geriet zu unplatziert. Auch in der Folge zeigte sich Darmstadt griffiger und versuchte bei eigenem Ballbesitz schnell und zielstrebig das Mittelfeld zu überbrücken.
In der 11. Minute gingen die Südhessen folgerichtig in Führung: Einen Corredor-Schuss konnte Reimann nur zur Seite abprallen lassen, dort machte Marseiler den Ball per Querpass noch mal scharf. Im Zentrum drückte Lidberg das Spielgerät im Getümmel über die Linie – 1:0. Die Lilien hielten im Anschluss das Tempo hoch und hätten nach rund einer Viertelstunde fast auf 2:0 gestellt: Lopez leitete einen Konter ein, Marseiler bediente Corredor, der den Ball aber knapp am Tor vorbeischlenzte (16.).
Aus dem Nichts dann aber der Ausgleich: Burcu setzte sich auf der linken Seite gegen Riedel durch, drang in den Strafraum ein und brachte den Ball im langen, unteren Eck unter. Der Ausgleich mit der ersten richtigen Chance im Spiel schien die Gäste beflügelt zu haben: Fortan zeigten sich der FCM deutlich präsenter und erspielte sich immer wieder aussichtsreiche Gelegenheiten. In der 33. Minute traf Krempicki per Kopf nur das Aluminium. Die Lilien schafften es nicht mehr, sich länger aus der Umklammerung zu befreien, hätten nach 38 Minuten aber in Führung gehen können: Marseiler bediente Hornby mit einem tollen Pass, doch Riemann konnte den Schuss abwehren.
Nach dem Wiederanpfiff direkt die kalte Dusche: Krempicki verwertete eine Hereingabe von links zur Magdeburger Führung (48.). Der zweite Durchgang gestaltete sich insgesamt deutlich weniger ereignisreich als die ersten 45 Minuten. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab.
Ab der 73. Minute agierten die Gäste in Unterzahl: Mathisen holte sich eine gelb-rote Karte ab. Mit einem Mann mehr auf dem Feld probierten die Lilien noch mal alles und drückten auf das 2:2. In der 81. Minute hatten fast alle Heimfans schon den Torschrei auf den Lippen: Zunächst scheiterte Lakenmacher an Reimann, Nürnbergers Nachschuss blockte ein Magdeburger. Der SV 98 drückte bis zum Abpfiff, der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen.