Zu Beginn der Partie wirkten die Lilien etwas nervös und so hatte der Gastgeber leichte Vorteile. In der fünften Spielminute verpasste Steffen Moritz eine Flanke von Zvonimir Vasiljevic nur knapp am zweiten Pfosten. Die erste gefährliche Torchance für die 98er hatte Christian Wiesner, dieser köpfte eine hohe Flanke von Simon Schmidt nur Zentimeter am Tor vorbei. Eine Minute später verzog Sebastian Glasner. In der 19. Minute dann das viel umjubelte 0:1 für Darmstadt. Nach einer Anicic-Ecke verlängerte Glasner den Ball per Kopf zu Christoph Stahl, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Vier Minuten danach vernaschte der starke Nikola Jovanovic zwei gegnerische Verteidiger mit sehenswerten Hebern und und legte den Ball per Hacke auf den mitgelaufenen Michael Anicic. Sein strammer Rechtsschuss konnte von Christian Adam gerade noch aus der Ecke gekratzt werden. Keine 60 Sekunden später dann der überraschende Ausgleichstreffer. Eine Freistoßflanke köpfte Daniel Rasch unglücklich ins eigene Tor. Die folgenden zehn Minuten spielten sich im Miitelfeld ohne nennenswerte Chancen ab, ehe Bastian Becker in der 35. Minute sein Können zum ersten Mal unter Beweis stellen konnte. Einen platzierten Volleyschuss von Tobias Schneider wehrte er glänzend ab. Duplizität der Ereignisse: sechs Minuten vor der Pause wurde eine weitere Anicic-Ecke wieder auf Stahl verlängert, doch sein Kopfball wurde gerade noch aus dem Winkel geköpft. In der 42. Minute nochmal Würges. Becker klärte erneut stark gegen Steffen Moritz und verhinderte damit den Rückstand. Noch vor der Pause wurde Christian Mehr nach wiederholtem Foulspiel vom Platz gestellt.
Nach der Pause entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das fast nur im Mittelfeld stattfand. In der 57. Minute setzte sich Rudi Hübner schön auf links durch. Seine Flanke verpasste Fabio Eidelwein, doch Sebastian Glasner stand am langen Pfosten parat und drosch den Ball zum 1:2 unter die Latte. In der Folge verflachte das Spiel wieder und es dauerte zehn Minuten bis zur nächsten Möglichkeit. Ein Volleyschuss aus 22 Metern von Michael Anicic landete leider nur auf der Latte. In der 72. Minute hatte Zvonimir Vasiljevic die größte Chance den Ausgleich zu erzielen, als er frei auf Bastian Becker zu lief. Mit einer grandiosen Fußabwehr bewahrte Becker die Lilien vor dem 2:2. Drei Minuten später köpfte Stahl eine Freistoßflanke nur haarscharf am Tor vorbei. Die letzte gute Möglichkeit des Spiels erkämpfte sich Fabio Eidelwein, doch sein gefühlvoller Heber konnte gerade noch von Adam abgewehrt werden. In der Nachspielzeit noch ein kurioser Platzverweis für Eidelwein, der wegen vermeintlichen Meckerns mit gelb-rot vom Platz musste. Danach passierte nichts mehr und Darmstadt bleibt mit diesem 1:2 Spitzenreiter der Oberliga Hessen.
Unsere Lilien: Bastian Becker (C) – Christian Wiesner, Christoph Stahl, Daniel Rasch, Michael Bodnar (59. Christian Remmers) – Krisztián Szollár (73. Pascal Pellowski) – Nikola Jovanovic, Simon Schmidt (46. Fabio Eidelwein) – Michael Anicic, Sebastian Glasner, Rudolf Hübner
Unser Gegner: Christian Adam -Michael Medak (C), Christian Koch, Dennis Leopold, Christoph Schunck (70. Timo Becker) -Özkan Can (70. Daniel Koch), Michael Bukowiecki (80. Paul Schuster), Christian Mehr, Tobias Schneider – Zvonimir Vasiljevic, Steffen Moritz
Schiedsrichter: Holger Muschik (SV Roßbach), Assistenten: Marcel Lindemann (SV Rot-Weiß Burghaun), Stefan Zahn (SV Rot-Weiß Wölf)
Tore: 0:1 Stahl (19.), 1:1 Rasch (ET / 24.), 1:2 Glasner (57.)
Gelbe Karten: Becker, Bukowiecki, Leopold, Schunck, Moritz -Glasner, Schmidt, Bodnar
Gelb-Rote Karten: Mehr – Eidelwein
Stimmen zum Spiel:
Jürgen Menger: â€Dickes fettes Lob an meine Mannschaft. Wir waren über 90 Minuten die engagiertere Mannschaft. Der Knacki des Spiels war die gelb-rote Karte für Mehr, ich halte mich aber mit der Bewertung der Schirileistung zurück. Wenn ich mich an die Feldvorteile oder an ein oder zwei Torchancen meiner Mannschaft erinnere, dann wäre der Ausgleich verdient gewesen.â€
Gerhard Kleppinger: â€Das war heute ein kampfbetontes Spiel, in das wir nie richtig Ruhe reinbekommen haben. Ich hätte mit gewünscht, dass wir in der Überzahl den Ball laufen lassen und uns mehr bewegen. Dennoch positiv, dass wir trotzdem gewonnen haben.â€
Zuschauer & Stimmung: 1.000 davon mehr als die Hälfte aus Darmstadt
Thorsten Halm / Chris Lein